Mission Statement

In der Lehre des Departments für Philosophie ist CompPhil²MMAE gemeinsam für die philosophische Grundlagenbildung zuständig. Wir verantworten die fachlichen Module im ersten Studienjahr:

  • Ars Rationalis: Dieses Modul zielt darauf ab, kritisches Denken zu lernen und argumentative Kompetenzen zu entwickeln. Diese Fähigkeiten sind für alle akademischen Disziplinen von zentraler Bedeutung und so ist das Modul auch Bestandteil anderer Studiengänge.
  • Einführung in die Philosophie: Dieses Modul bietet eine erste inhaltliche Einführung in die großen Fragen der Philosophie und vermittelt dabei wichtige Grundkenntnisse für das weitere Studium der Philosophie. Es ist Bestandteil aller Studiengänge, in denen Philosophie als Haupt- oder Nebenfach studierbar ist, sowie zusätzlich geöffnet für das Studium Generale.

In der Lehre setzen wir auf innovative Lehrformate und aktivierende Methoden wie Inverted Classroom, Live-Feedback, Argumentrekonstruktionen in Teamarbeit, Peer Assessment, Kleingruppen-Tutorials zur Besprechung von Essays oder Studienprojekten. Einige unserer Lehrveranstaltungen (wie das in Kooperation mit der Universität Bern durchgeführte CompPhil²MMAE-Projektseminar und die meisten unserer interdisziplinären Lehrveranstaltungen in Kooperation mit der Informatik)) führen wir projektbasiert durch.

Fortgeschrittene Student:innen führen wir im CompPhil²MMAE-Forschungsseminar “Aktuelle Texte der Philosophie” im Sinne der forschungsorientierten Lehre an aktuelle Forschungsfragen heran. In diesem für unser Team zentralen Diskussions- und Reflexionsraum stellen CompPhil³MMAE-Mitglieder sowie auswärtige Referentinnen ihre Forschungsarbeiten aus der Philosophie sowie angrenzender Disziplinen und Student:innen ihre Abschlussrbeiten (in der Regel in einem Pre-Read-Format) zur Diskussion.

Ein besonderes Anliegen ist uns das philosophische Schreiben. Wir sind überzeugt, dass sich philosophisches Nachdenken ganz wesentlich im eigenständigen philosophischen Schreiben vollzieht. Im Rahmen einer argumentationsbasierten Schreibpropädeutik versuchen wir daher stufenweise, zunächst über viele niederschwellige Schreibanlässe (schriftliche Reflexion von Vorlesungsinhalten, Philosophisches Tagebuch), dann über Formate mittlerer Häufigkeit und moderaten Umfangs (Lektürenotizen zu einzelnen Seminartexten, Kurzessays zu mehreren Seminartexten) dazu zu befähigen, schließlich auch umfangreichere eigene philosophische Überlegungen in Hausarbeiten und Abschlussarbeiten eigenständig darstellen zu können.

CompPhil²MMAE forscht auch zu Large Language Models (LLMs). Wir glauben, dass diese Technologie unsere Gesellschaft sehr schnell grundlegend wandeln wird und unsere Gesellschaft auf diesen Wandel nur unzureichend vorbereitet ist – insbesondere auch, weil die Technologie derzeit häufig unreflektiert eingesetzt wird. Vor diesem Hintergrund wollen wir mit unserem Lehrportfolio auch zur Entwicklung von computational literacy beitragen; darunter verstehen wir die Befähigung zum reflektierten, produktiven Einsatz computationaler Methoden und zur Mitgestaltung der LLM-Technologie. Dafür halten wir allerdings für unverzichtbar, dass Student:innen grundlegendere höherstufige deliberative Fähigkeiten auf einem Niveau ausbilden, das sie überhaupt erst dazu befähigt, den Einsatz der Technologie selbst zu reflektieren und z.B. zu prüfen, ob der von einem LLM-basierten künstlichen Akteur generierte Output dem eigenen Gedanken entspricht. Um die Chancen der Technologie produktiv und kompetent nutzen zu können, muss man zunächst selbst denken – und das heißt: selbst schreiben – lernen.