Utilitarismus und moralischer Fortschritt. Eine philosophiehistorische Analyse
Moralischer Fortschritt ist ein in der Philosophie stark vernachlässigtes Thema. Dies mag verwundern, da, zu wissen, was moralischer Fortschritt ist und wie er vonstatten geht, uns u.a. dabei helfen kann, positive moralische Entwicklungen zu identifizieren und zu fördern. Allein aus diesen Gründen scheint es bereits angebracht, einen Versuch zu unternehmen, sich dieses Themas anzunehmen. Die bisherige Vernachlässigung des Themas favorisiert eine historische Analyse, bei der die Untersuchung der Gedanken bedeutender Theoretikerinnen und Theoretiker im Mittelpunkt steht, um zu erfahren, was diese über das Thema dachten. In der Philosophiegeschichte kommt der Idee eines moralischen Fortschritts, insbesondere im Utilitarismus, eine bedeutende Rolle zu. Dies macht eine Untersuchung der utilitaristischen Tradition einen aussichtsreichen und gewinnbringenden Ausgangspunkt für eine eingehendere Analyse.
Ziel dieses Projektes ist es, unter Rückgriff auf vier bedeutende utiltiaristische Denker (John Stuart Mill, Henry Sidgwick, Peter Singer und Derek Parfit) in Erfahrung zu bringen, was der Utilitarismus zu diesem Thema zu sagen hat. Die in der Regel impliziten Aussagen sollen dabei ausgearbeitet werden und stellen eine erste Annäherung dar, die uns bei der Erschließung dieses Themenkomplexes helfen.